Der Iran hat mich schon einmal in seinen Bann gezogen. Genauer gesagt durfte ich im Jahr 2017 dieses Land bereits besuchen. Und es wohl mit das interessanteste, ambivalenteste und ausdrucksstärkste Land welches ich je sehen konnte.
Nun also ein weiteres Mal, natürlich gemäß ich erhalte das Visum. Das wird sich alles noch unterwegs zeigen. Benommen habe ich mich beim letzten Mal aber meines Erachtens doch ziemlich gut. Mit Sicherheitsleuten vor dem Parlament habe ich sogar ein Tee getrunken und nett über Gott und die Welt (wortwörtlich) gesprochen.
Wie wird der Weg verlaufen? Da ich ausschließlich eine Möglichkeit besitze in den Iran über die Türkei einzureisen, und zwar über Bazargan im Nordwesten vom Iran, wird meine erste Region Ost-Aserbaidschan sein. Ich fahre also nach Tabriz, eine Stadt mit einem wirklich sehenswerten Bazar und einem überaus kitschigen großen Park für Liebespaare. Anschließend durchquere ich die Städte Zanjan und Quazvin um schließlich in Teheran anzukommen. Teheran bildet neben Istanbul eine der großen Ziele meiner Reise und wird sicherlich ein Ort zum längeren Verbleiben sein. Sind einfach zu viele nette coole Menschen dort.
Mit Liebe überschüttet fahre ich dann in den Süden weiter und erreiche die ersten größeren Städte die ich noch nicht gesehen habe. Qom eine sehr konservative Stadt und Kashan eine sehr impulsive und durchaus "westliche" Stadt stehen geographisch sehr nah jedoch kulturell ziemlich entfernt zueinander. Weiter geht es immer Südöstlich über Na'in (lustiger Name für alle Touristen) und Yazd, zuerst an der Wüste Kavir, dann an der Wüste Luut entlang. Sicherlich wird der Weg einen sogar an der ein oder anderen Düne entlang führen. Von Kerman geht es nach Bam mit seiner berühmten Städteruine und den sichtlichen Schäden vom verehrenden Beben im letzten Jahrhundert. Zum Schluss erreiche ich Zahedan um die Grenze zu Pakistan überqueren zu können. Ob mir das gelingen wird oder ob ich völlig verstaubt mit Sand in den Ohren an der Grenze abgewiesen werde wird man sehen.